Bürgerdinner auf dem Heiligenhauser Rathausplatz

Gelungener Auftakt zur neanderland Biennale 2023

Die 11.neanderland Biennale ist eröffnet. Die Auftaktveranstaltung, das Bürgerdinner in Heiligenhaus, begeisterte rund 200 Zuschauende.

Sichtlich erleichtert begrüßten Landrat Thomas Hendele und Bürgermeister Michael Beck die Gäste auf dem Rathausplatz in Heiligenhaus. Der Mittag war aufgrund einiger kleinerer und größerer Regenfälle voller Bangen – doch dann stand fest: Die Veranstaltung konnte wie geplant unter freiem Himmel stattfinden.

Kurz nach 19 Uhr zündete das Jazz-Duo „Erna Blue“ aus Velbert den Startschuss. Bei Songs wie „It don’t mean a thing, if it ain’t got that swing“ und „Sway“ sah man schon die ersten Tanzenden vor der Bühne. Und auch jenseits des abgegrenzten Veranstaltungsbereichs wippte der eine oder andere Passant vergnügt zu Bossa Nova und Swing.

Nach einer kurzen Pause stimmten Hufschläge und Westernsound das Publikum auf den „wilden Ritt“ des nächsten Acts ein: Pasquale Aleardi & Die Phonauten. Unter lautem Applaus erklommen die drei Musiker die Bühne. Die angekündigte „Antidepressionsmusik“ wurde ihrem Namen vor allem durch das Wechselspiel aus leichtfüßigem Chanson und Musikkabarett gepaart mit komödiantischen Einlagen der Musiker gerecht. Gerade das spontane Einbinden des Publikums lockerte die Stimmung auf. So wurde einer Zuschauerin namens Irmgard – kurz Irmi- das erste Lied „Ich bin Retro“ gewidmet, nachdem sie bekannte, kein Internet zu haben. Später übernahm sie auch die Rolle der „Angesungenen“ in einem Liebeslied.

Ebenfalls für Heiterkeit sorgte der spielerische Zank zwischen Musikern und Technikern. Was mit dem Hinweis begann, dass man nur kurz Zeit für einen Sound-Check gehabt hätte und man als Zuschauer bei Problemen damit gerne ein Kaltgetränk seiner Wahl ins Mischpult kippen könne, endete mit einer eigenen Gesangseinlage des Technikers Sebastian.

Auch die Stadt versuchten die Musiker in ihren Bann zu ziehen – mit fundiertem Wissen über die örtliche Prominenz und kleineren Schmeicheleien, dem Vergleich von Buckingham Palace und Rathaus beispielsweise. Und tatsächlich verwandelte sich das Publikum schon nach dem ersten Lied in eine begeistert mitklatschende und schnipsende Menge.

Nach einer exklusiv vom Bürgermeister erlaubten Zugabe – der Zeiger auf der großen Uhr am Rathaus war schon auf die 10 gerückt – hatte man die Zuschauenden von den Vorzügen von Nasenflöten und den eigenen Songs überzeugt. Die Mehrheit schunkelte daher um eine Nasenflöte, eine Autogrammkarte und eine Doppel-CD der Band reicher nach Hause.

Manche/r auch mit einem Selfie mit Pasquale Aleardi.